Es muss doch wieder losgehen – sagten sich Liane Ulbricht und Martina Bogedein vom Jobcenter der Mecklenburgischen Seenplatte Süd und haben nach gut 18 Monaten Pandemiegeschehen den ersten Bewerber- und Gesundheitstag für Erziehende durchgeführt.
Der Neubrandenburger Güterbahnhof bot für die Veranstaltung ausreichend Fläche, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Das war wichtig, um die Abstandsregeln einhalten zu können und einem speziellen Gast einen guten Platz zu bieten.
Arbeitgeber*innen aus der Region konnten für den Tag gewonnen werden, das Jobcenter und der gemeinsame Arbeitgeberservice selbst waren mit Ständen vertreten. Verschiedene Stände von Verbänden und Behörden rundeten die Auswahl ab. Das Angebot erfreute sich überaus regen Anklangs bei den Bewerber*innen, die sich am Vormittag vor Ort über Perspektiven und Möglichkeiten informierten.
„An unserem „GinA-Stand“ haben sich etliche Bewerber*innen über Gesundheitsangebote informiert und vormerken lassen, so dass zusätzliche Kurse eingerichtet werden können“, berichtet Frau Bogedein. „Von vielen Beteiligten haben wir ein positives Feedback erhalten und dass die Veranstaltung auch für die Netzwerkarbeit eine gute Gelegenheit war, wurde uns von vielen anderen Beteiligten ebenfalls bestätigt“, berichtet sie weiter.
Auch die Coaches der ABC-Methode hatten an ihrem Stand regen Zulauf – Interessent*innen konnten sich direkt für Ihre Beratung mit der ABC-Methode eintragen lassen. Die ABC-Coaches wurden bestens von Fietje unterstützt, der sich bei schönstem Wetter von seiner besten Seite zeigte.
Für Frau Bogedein gehören die ABC-Methode und das Projekt „GinA“ zusammen, denn ein ganzheitlicher Vermittlungsansatz steht für das Jobcenter MSE-Süd im Fokus. „Unsere Leitlinie heißt: Von Kund*innen her denken. Ein stärkenorientierter Ansatz ist uns wichtig. Wir wollen unseren Kund*innen die optimale Betreuung bieten, für sie die passenden Maßnahmen finden und ihre Zufriedenheit erhöhen. Diese Ansätze bewogen uns, die ABC-Methode im Juni 2021 trotz Pandemiegeschehen in unserem Jobcenter einzuführen und mit bestehenden Projekten zu verbinden. Konkret verzahnen wir die ABC-Methode und das Projekt „GinA““, so Frau Bogedein.
„GinA“ steht für „Gesund in Arbeit“ und ist ein freiwilliges, kostenfreies und zusätzliches Gesundheitsangebot des Jobcenters Mecklenburgische Seenplatte–Süd und der örtlichen Krankenkassen zur Erhaltung und Steigerung der Gesundheit, der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit bzw. der Erhöhung der Chancen für die Aufnahme einer Beschäftigung. Neben Ursachen wie z.B. mangelnde Qualifikation ist die gesundheitliche Leistungsfähigkeit ein weiterer Grund für das Scheitern der Integrationsbemühungen von Arbeitslosen. Anhaltende Arbeitslosigkeit ist ein erheblicher gesundheitlicher Risikofaktor. Gleichzeitig ist ein beruflicher Wiedereinstieg für gesundheitlich eingeschränkte Erwerbslose deutlich erschwert.
Die ABC-Messung dient als Gesprächsinstrument, um Kund*innen vertieft kennenzulernen und neue Handlungsansätze auf dem Weg in Arbeit zu finden. Psychische Belastungen und körperliche Beeinträchtigungen können so besser auch zeitnah erkannt und genauer definiert werden. Hier kann schnell und gezielt geholfen werden, weil Kund*innen mit niedrigschwelligen Präventionskursen sofort Angebote unterbreitet werden können. Zusätzlich können die ABC-Coaches mit Hilfe der L&D Support Reha-Codes gesundheitlich passende Berufsfelder und auch Stellenangebote finden. „Für uns gehören die ABC-Methode und „GinA“ zusammen, was dazu führte, dass alle GinA-Projektmitarbeiter*innen gleichzeitig zertifizierte ABC-Coaches wurden“, informiert Frau Bogedein. Nach dem Sammeln von vielen spannenden Eindrücken aus der Beratungsarbeit, stand zum Abschluss für Fietje noch eine schöne Sightseeing-Fahrt zu den Toren der Stadt Neubrandenburg auf dem Plan. Selbstverständlich waren alle ABC-Coaches herzlich eingeladen mitzufahren, um noch ein paar schöne Erinnerungsfotos für den eigenen Schreibtisch zu machen. Fietje und seine Kolleg*innen sagen Danke für diesen tollen Tag und freuen sich, dabei gewesen zu sein.